VLC Media Player könnte werbeunterstützte Streaming-Kanäle integrieren


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2024-03-08T17:27:14Z

Wir warten immer noch geduldig auf das VLC 4.0 Update. In einer unerwarteten Ankündigung sagt VideoLAN nun, dass es an einer Apple Vision Pro App und einem webbasierten VLC Media Player arbeitet. Die Non-Profit-Organisation spielt auch mit dem Gedanken an werbefinanzierte Streaming-Kanäle.

In einem Gespräch mit Lowpass erklärte der Präsident von VideoLAN, Jean-Baptiste Kempf, dass "wir bereits eine Version von VLC auf dem Vision Pro laufen haben" Die App wurde noch nicht veröffentlicht, da die Vision Pro-Benutzerbasis noch recht klein ist, und Kempf merkt an, dass es keinen klaren Anwendungsfall für VLC auf der Plattform gibt. Interessanterweise entwickelt VideoLAN keine VLC-App für Meta Quest-Headsets, obwohl Kempf sagt, dass er für die Idee offen ist.

Eine WebAssembly-Version von VLC ist ebenfalls in der Pipeline. Für Open-Source-Enthusiasten mag dies keine Überraschung sein, da das VLC.js-Projekt schon seit etwa sieben Jahren existiert. Dennoch ist es eine interessante Sache, über die man nachdenken kann. Der webbasierte VLC könnte in Websites eingebettet werden, um eine robuste Medienwiedergabe zu ermöglichen. Es würde verschiedene Dateiformate unterstützen, einschließlich DVD-ISOs mit Untertiteln, und die Verwendung von eingebetteten YouTube-Videos reduzieren. Vor Jahren schrieb Jason Scott einen Blogbeitrag, in dem er erläuterte, wie VLC.js dem Internet Archive und dem Web als Ganzes zugute kommen könnte - eine interessante Lektüre.

Die Ankündigung der Vision Pro-App und des webbasierten VLC sind nicht allzu schockierend. Aber Kempfs Interesse an FAST, oder kostenlosem werbeunterstütztem Streaming, kommt ein wenig überraschend. Einerseits ist VLC schon immer eine erstklassige Streaming-Lösung für lokale Netzwerke gewesen. Und die Beta-Versionen des VLC 4.0-Updates enthalten eine benutzerfreundlichere Medienbrowser-Oberfläche, was bedeutet, dass VLC bibliotheksorientierte Medienanwendungen wie Kodi oder Jellyfin leichter ersetzen könnte.

Vermutlich wird VLC den Zugang zu FAST-Kanälen von Drittanbietern ermöglichen. Es könnte sich dabei um dieselben Kanäle handeln, die auch auf Tubi, Pluto TV, The Roku Channel und so weiter verfügbar sind, aber sie könnten über den Open-Source-Player VLC abgefeuert werden. Allerdings hat Kempf die Idee nicht wirklich erklärt, und es ist immer noch nur eine Idee. Lowpass bestätigt auch, dass die FAST-Integration vom Benutzer deaktiviert werden kann, vorausgesetzt, dass VLC jemals FAST-Funktionalität erhält.

Es scheint, dass 2024 ein großes Jahr für VLC sein wird. Der Open-Source-Medienplayer wurde bereits mehr als fünf Millionen Mal heruntergeladen, und Google hat kürzlich angekündigt, dass es den Dav1d-Decoder von VideoLAN für AV1-Videos auf Android verwenden wird. Das Update auf VLC 4.0 ist noch in Arbeit, und Kempf sagt, dass das Entwicklungsteam damit beschäftigt ist, "den gesamten Kern von VLC neu zu schreiben"

Quelle: Tiefpass