Humankind: 9 Einsteiger-Tipps für Hobby-Strategen
Mit Humankind hat Amplitude Studios ein rundenbasiertes 4X-Strategiespiel auf den Markt gebracht, das auf den ersten Blick wie ein Civilization-Klon wirkt. Damit ihr nicht planlos über die Weltkarte klickt und eure Einheiten blindlings durch die Gegend schickt, erfahrt ihr in diesem Guide:
- Was ihr in den ersten Runden von Humankind beachten solltet
- Wo ihr eure erste Stadt am besten platziert
- Welchen Sinn Epochensterne haben
- Wie ihr euer Nomadenvolk in die Neuzeit bringt
- Was es mit den Kulturen auf sich hat
Mit Humankind ist die Gaming-Welt seit dem 17. August um ein rundenbasiertes Strategiespiel reicher. Aktuell könnt ihr es nur am PC oder via Google Stadia spielen, für Konsolen gibt es Humankind bisher nicht. Da es aber vergleichbare Spiele wie die beliebte Civilization-Reihe () inzwischen ebenfalls für Konsolen gibt, ist ein Konsolen-Release zu einem späteren Zeitpunkt nicht ausgeschlossen.
Allgemeines zum Gameplay von Humankind
Humankind ist ein rundenbasiertes 4X-Strategiespiel. 4X steht dabei stellvertretend für die englischsprachigen Begriffe explore, expand, exploit und exterminate – also erkunden, erweitern, ausbeuten und vernichten. Kurzum: Ihr wollt nicht weniger als die Weltherrschaft.
Dieses Vorhaben verfolgt ihr von Runde zu Runde. Humankind spielt sich wie ein klassisches Brettspiel, in dem ihr schließlich auch nur einmal pro Runde am Zug seid. In jeder Runde könnt ihr eure Einheiten bewegen, Bauaufträge erteilen, eure Stadt vergrößern, Außenposten platzieren oder Technologien erforschen. Das tun alle Spieler:innen gleichzeitig. Haben alle ihren Zug beendet, gilt auch die Runde als abgeschlossen und die Gegebenheiten auf dem Spielbrett bzw. der Weltkarte verändern sich.
Aber wie sieht denn nun der optimale Einstieg ins Spiel aus?
Die ersten Schritte in Humankind
Da ihr in Humankind euer Volk so schnell wie möglich aus dem Nomadendasein herausholen wollt, solltet ihr ein paar Dinge während der ersten Runden beachten.
Einheiten aufteilen
Splittet zunächst euren Stamm auf. Macht aus einer Einheit zwei. Dadurch habt ihr die Möglichkeit, die Weltkarte schneller und vor allem in unterschiedliche Richtungen zu erkunden.
So viel wie möglich sammeln und jagen
Je schneller eure Bevölkerung wächst, desto mehr Einheiten habt ihr. Und wie wächst eine Population am besten? Genau, mit ausreichend Nahrung. Sammelt also so viel davon, wie euch vor die Füße fällt und jagt im Zweifel Mammuts oder Wild – aber natürlich nur, wenn ihr ihnen von der Kampfkraft überlegen seid.
Scannt die Map und werdet sesshaft
Habt ihr einen ersten Überblick über die Weltkarte erhaschen können, sucht euch einen Platz aus, an dem ihr euren ersten Außenposten errichtet. Legt euren Fokus dabei auf Nahrungsvorkommen, denn ihr wollt schließlich auch weiterhin, dass eure Bevölkerung rasch wächst.
Tipp: Es kann nicht schaden, einen geeigneten Ort in Meeresnähe zu finden. Warum, erklären wir weiter unten.
Plündert, wann immer es sich anbietet
Überall auf der Map werdet ihr im Zuge eurer Erkundungstouren auf Zufluchten treffen. Zu Beginn eurer Humankind-Reise könnt und solltet ihr sie plündern, wenn sie auf eurem Weg liegen. Ihr werdet mit Nahrung, Kuriositäten oder Gold belohnt.
Teilt eure Einheiten auf und erkundet die Map in unterschiedliche Richtungen.
Positionierung der Außenposten
Besitz ist in Humankind alles. Nur wer ausreichend Ländereien sein Eigen nennen kann, verfügt über genügend Einfluss und hat damit die besten Chancen, ein erfolgreicher Weltherrscher zu werden. Beginnt also frühzeitig damit, Außenposten zu errichten. Im Laufe des Spiels könnt ihr die Außenposten mit eurer Stadt verknüpfen und euer Imperium so stetig vergrößern. Lasst deshalb nicht allzu viel Platz zwischen den jeweiligen Orten, damit sich keiner eurer Gegner dazwischen setzt.
Verteilt auf der Map mehrere Außenposten, um mehr Einfluss zu erhalten.
Wo solltet ihr eure Stadt bauen?
Einen der Außenposten entwickelt ihr zu eurer Hauptstadt weiter. Umso wichtiger ist es, dass mindestens einer davon gut platziert ist. Achtet darauf, dass ihr einige Ressourcen in der Nähe habt, die in euren Einflussbereich fallen – wie zum Beispiel Weihrauch. Sobald ihr im zweiten und dritten Zeitalter ankommt, habt ihr Zugriff auf Pferde und Eisen. Schaut also, dass ihr alles davon in eurer Nähe findet.
Wie bereits weiter oben erwähnt, sollte sich eure Stadt außerdem in Küstennähe befinden. Zu einem späteren Zeitpunkt könnt ihr Handel betreiben und Routen über den Seeweg nutzen. So kommt ihr an weitere Nahrungsmittel oder Luxusgüter heran, ohne sie über den Landweg zu importieren.
Einen eurer Außenposten baut ihr zu einer imposanten Stadt aus.
Sammelt Einfluss und Ruhm
Ohne Einfluss und Ruhm sieht es für euch und euren Erfolg in Humankind ziemlich schlecht aus. Sammelt so viele Einflusspunkte wie möglich, um voranzukommen. Ihr benötigt sie zum Beispiel, um neue Außenposten zu errichten. Der Preis steigt dabei immer weiter an, je mehr Städte ihr besitzt. Auch das Angliedern von Außenposten an eure Städte kostet Einfluss, genauso wie das Auswählen von Verordnungen.
Anhand des Ruhm-Wertes wird ebenfalls euer Erfolg gemessen. Über je mehr Ruhm ihr verfügt, desto weiter oben seid ihr in der Rangordnung im Vergleich zu euren Mitspieler:innen.
Welches Volk spielt ihr? Wie viel Ruhm besitzt ihr? Die Übersicht verrät es euch – und noch vieles mehr.
Vermeidet Kriege so lange wie möglich
So verlockend es ist, aber haltet euch hinsichtlich kriegerischer Auseinandersetzungen erst einmal zurück – vor allem, wenn eure Zivilisation noch ganz am Anfang steht. Der Grund ist simpel: Die Kosten für Militär sind unnötig hoch. Da ihr mit euren Ressourcen haushalten müsst und gerade zu Beginn den Fokus auf Bevölkerungswachstum legt, sollten Kriege vorerst eure geringste Sorge sein.
Stattdessen solltet ihr euch mit den anderen Völkern gut stellen. Führt friedliche Handelsbeziehungen, dann werdet ihr von Angriffen vorerst verschont bleiben. Eure Militärausgaben reduzieren sich so auf ein Minimum und ihr nehmt sogar Geld ein, da die anderen Völker Ressourcen von euch kaufen werden.
Kriege gehören zu rundenbasierten Strategiespielen dazu. Wartet jedoch damit, wenn das Genre noch neu für euch ist.
Welchen Mehrwert bieten unabhängige Völker?
Sobald ihr die zweite Epoche erreicht habt, werdet ihr nicht nur auf andere (KI-)Spieler:innen treffen, sondern auch auf neutrale Völker. Diese machen es sich ebenfalls auf der Map gemütlich, konkurrieren aber nicht mit euch um die Weltherrschaft.
Ihr solltet euch mit ihnen gut stellen und Handel betreiben. Spendiert ihnen ein bisschen von eurem Geld und eurem Einfluss, damit sie euch wohlgesonnen sind. Sobald ihr mit den unabhängigen Völkern interagiert, wird euch ein Fortschrittsbalken angezeigt. Gelingt es euch, diesen bis zum Anschlag zu füllen, habt ihr die Möglichkeit, das Volk zu unterwerfen.
Aber seid gewarnt: Den anderen Spieler:innen gefällt das gar nicht – zumindest wenn ihr auf dem Schwierigkeitsgrad “Nation” oder höher spielt. Aber immerhin braucht ihr von den unabhängigen Völkern keine kriegerischen Absichten mehr zu befürchten.
Nutzt jede Hilfe, die euch angeboten wird
In Humankind könnt ihr über das Hauptmenü jederzeit auf alle Tutorials zugreifen und bestimmte Funktionen im Glossar noch mal nachlesen. Tut dies, sobald euch etwas unklar ist. Humankind ist äußerst komplex, weshalb die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass ihr als Neuling nicht alles auf einmal versteht.
Bonus-Tipp für Rundenstrategie-Einsteiger
Wenn ihr vorher noch nie rundenbasierte Strategiespiele wie Civilization oder eben Humankind gespielt habt, startet mit der niedrigsten Schwierigkeitsstufe. Alternativ nehmt ihr eine höhere, deaktiviert aber den Kriegsmodus. Als Einsteiger solltet ihr euch erst einmal auf die Spielmechaniken konzentrieren. Krieg könnt ihr immer noch später spielen.
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