Wie Sie versteckte Startprogramme finden, die Ihren Windows-PC verlangsamen
Windows
2024-01-15T16:15:13Z
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Braucht Ihr Computer länger als gewöhnlich, um hochzufahren, oder werden Programme langsam geladen? Dies könnte durch versteckte Anwendungen verursacht werden, die beim Systemstart automatisch gestartet werden und erhebliche CPU-Ressourcen verbrauchen - viele davon sind legitim, aber manchmal unnötig. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie diese Anwendungen finden und Ihren Computer beschleunigen können.
Deaktivieren Sie Startprogramme im Task-Manager
Der Windows Task-Manager ist ein praktisches Tool, das nicht nur die derzeit aktiven Programme anzeigt, sondern auch die Anwendungen, die Teil des Startprozesses Ihres Computers sind.
Um auf den Task-Manager zuzugreifen, drücken Sie Strg, Alt, Entf und wählen Sie "Task-Manager" Wechseln Sie unter Windows 10 oben auf die Registerkarte "Autostart". Unter Windows 11 wählen Sie "Startanwendungen" in der linken Seitenleiste.
In jeder Zeile wird eine Anwendung zusammen mit Details zum Start aufgelistet. Die Spalte "Status" zeigt an, ob die Anwendung beim Start aktiviert oder deaktiviert ist, und die Spalte "Auswirkung beim Start" bewertet die Auswirkungen des Programms auf die CPU oder die Festplatte (hoch, mittel, niedrig oder nicht gemessen). Anhand dieser Daten können Sie entscheiden, ob eine Anwendung automatisch gestartet werden soll, wenn Sie sich bei Ihrem Computer anmelden.
Wenn Sie weitere Informationen wünschen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine vorhandene Spalte und wählen Sie nacheinander aus, welche Spalten Sie hinzufügen möchten.
Sie können zum Beispiel Folgendes hinzufügen:
- Starttyp: Zeigt die Quelle der Anwendung an, z. B. aus der Registrierung oder einem Ordner. Manchmal ist diese Spalte leer, was bedeutet, dass das Programm wahrscheinlich aus dem Microsoft Store stammt.
- Festplatten-E/A beim Start: Zeigt an, wie viele Daten beim Booten von der Festplatte gelesen und geschrieben werden. Dies hilft festzustellen, ob Ihre Festplatte während des Bootvorgangs überlastet ist.
- CPU beim Start: Zeigt an, wie viel Zeit die CPU für die Verarbeitung des Startvorgangs benötigt, gemessen in Millisekunden.
Sie können diese Informationen nutzen, um Programme zu identifizieren, die nicht automatisch gestartet werden müssen, insbesondere solche, die besonders ressourcenintensiv sind. So werden beispielsweise Spiele-Clients wie Steam und Messaging-Anwendungen wie Slack häufig beim Start ausgeführt, damit sie im Hintergrund aktualisiert werden können und schnell zugänglich sind. Wenn Sie diese Programme jedoch nur selten verwenden, brauchen Sie sie nicht, um Ihren Startvorgang zu verlangsamen.
Um ein Programm aus dem Autostart zu entfernen, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie "Deaktivieren"
Lassen Sie sich nicht von der"Letzten BIOS-Zeit" oben rechts im Task-Manager täuschen. Sie gibt an, wie lange es gedauert hat, bis Ihr PC mit dem Laden von Windows begonnen hat, und misst nicht den gesamten Startvorgang. Sie wird von Faktoren wie der angeschlossenen Hardware beeinflusst und nicht von Ihren Startprogrammen.
Entfernen Sie Programme, Skripts und Verknüpfungen aus den Autostart-Ordnern
Ihr Computer verfügt über einen speziellen Ordner, in dem Sie Programme zum Windows-Start hinzufügen können. Als Standardbenutzer müssen Sie auf diesen Ordner vielleicht nicht regelmäßig zugreifen oder hier etwas hinzufügen, aber es ist wichtig zu wissen, wie Sie hierher gelangen, da Sie möglicherweise Programme löschen müssen, die sich selbst zu Ihrem Startvorgang hinzugefügt haben.
Wenn Sie also ein unbekanntes Programm im Task-Manager finden, können Sie zum Startordner gehen und es löschen, anstatt es nur zu deaktivieren. Der Ordner kann auch Skripte und Verknüpfungen enthalten, die nicht im Task-Manager angezeigt werden.
Löschen Sie nur dann etwas aus Ihrem Autostart-Ordner, wenn Sie sicher sind, dass Sie es nicht brauchen. Das Löschen wichtiger Dateien kann sich negativ auf Ihren PC auswirken, und die Wiederherstellung ist nicht so einfach, wie das erneute Aktivieren über den Task-Manager.
Wenn Ihr Computer von mehreren Benutzern verwendet wird, hat jeder Benutzer einen anderen Autostart-Ordner. Außerdem gibt es einen allgemeinen Autostart-Ordner für den gesamten PC. Änderungen im Autostart-Ordner des Benutzers wirken sich nur auf den aktuell angemeldeten Benutzer aus, während sich Änderungen im allgemeinen Autostart-Ordner auf alle Benutzer auswirken.
Um auf den Autostart-Ordner zuzugreifen, drücken Sie zunächst Win R, um Ausführen zu öffnen. Geben Sie shell:startup für aktuelle Benutzerprogramme oder shell:common startup für systemweite Startprogramme ein und klicken Sie dann auf "OK"
Je nachdem, wie neu Ihr Computer ist oder welche Anwendungen Sie heruntergeladen haben, ist Ihr Autostart-Ordner möglicherweise leer. Wenn das der Fall ist, müssen Sie nichts unternehmen.
Wenn Sie etwas gefunden haben, das Sie aus dem Startvorgang entfernen möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie "Löschen"
Unnötige Windows-Dienste deaktivieren
Die Windows-Dienste sind ein guter Ort, um nach Programmen zu suchen, die möglicherweise Ressourcen verbrauchen. Es gibt Windows-Dienste, die für den Betrieb des PCs erforderlich sind, und Dienste von Drittanbietern, die installiert werden, wenn Sie eine Anwendung installieren.
Windows-Dienste sind Programme, die für Hintergrundprozesse zuständig sind. Es ist unwahrscheinlich, dass sie beispielsweise in der Taskleiste geöffnet sind. Sie können sie jedoch im Task-Manager sehen. Drücken Sie die Strg-Alt-Entf-Taste, öffnen Sie den Task-Manager und wechseln Sie zur Registerkarte "Dienste" (oben in Windows 10 bzw. links in Windows 11).
Hier können Sie allerdings keine Änderungen vornehmen. Klicken Sie deshalb auf "Dienste öffnen" (unter Windows 10 unten, unter Windows 11 oben).
Ändern Sie nichts und deaktivieren Sie nichts, wenn Sie nicht wissen, was es ist. Viele Dienste sind integrierte Windows-Funktionen und wichtig für den Systembetrieb, und das Betriebssystem weiß, wie diese Dienste für eine optimale Leistung zu handhaben sind.
Schauen Sie in der Liste der Dienste in die Spalte Starttyp. Sie zeigt an, ob ein Dienst automatisch (auch bei verzögertem Start) oder manuell gestartet wird oder einen Auslöser benötigt. Konzentrieren Sie sich für Ihre Zwecke auf die Dienste, die "Automatisch" sind - um dies zu erleichtern, klicken Sie auf die Spaltenüberschrift, um die Dienste zu sortieren.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Dienst, den Sie ändern möchten, und wählen Sie "Eigenschaften"
Wählen Sie in der Dropdown-Liste "Starttyp" die Option "Manuell" oder "Deaktiviert" und klicken Sie dann auf "Übernehmen".
Automatisierte Aktivitäten im Taskplaner entfernen
Der Taskplaner ist eine Windows-Funktion, mit der Sie Aktivitäten, wie das Starten von Anwendungen, zu bestimmten Zeiten automatisieren können. Viele dieser Aktivitäten sind legitim und notwendig, aber einige Anwendungen können diese Funktion nutzen, um zu verhindern, dass sie im Task-Manager als Teil des Startvorgangs erkannt werden.
Suchen Sie zunächst im Startmenü nach dem Taskplaner und öffnen Sie ihn.
Klicken Sie im linken Fensterbereich auf "Taskplaner (lokal)"
Am Ende des mittleren Fensters befindet sich die Liste der aktiven Aufgaben, die alle geplanten Aufgaben in Ihrer Bibliothek anzeigt.
Am unteren Rand des Bildschirms können Sie den Zeitpunkt der Erstellung dieser Liste überprüfen. Klicken Sie auf "Aktualisieren", wenn die Liste veraltet ist, um die neuesten Aufgaben anzuzeigen.
Doppelklicken Sie auf eine Aufgabe, um sie zu öffnen und weitere Details anzuzeigen. Nutzen Sie diese Informationen, um zu entscheiden, ob Sie eine Aufgabe deaktivieren müssen.
Das mittlere Fenster ist in zwei Bereiche unterteilt. In der oberen Hälfte befindet sich eine Zusammenfassung des Status, der Auslöser (Bedingungen), der nächsten und letzten Ausführungszeit, des letzten Ausführungsergebnisses und des Autors (Herausgeber der Anwendung).
Um die Aufgabe zu deaktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf sie und wählen Sie "Deaktivieren"
Wenn Sie jedoch weitere Informationen benötigen, bevor Sie sich für die Deaktivierung entscheiden, sehen Sie sich die untere Hälfte des mittleren Fensters an. Die Registerkarte "Allgemein" enthält den Namen, den Ort und die Beschreibung der Aufgabe.
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Auf der Registerkarte "Auslöser" wird angezeigt, unter welchen Bedingungen die Aufgabe aktiviert wird. Am Beispiel meiner "Adobe Acrobat Update-Aufgabe" gibt es drei Auslöser:
- Bei Anmeldung: Adobe Acrobat wird aktualisiert, wenn sich ein Benutzer anmeldet.
- Täglich: Adobe Acrobat wird innerhalb der angegebenen Zeiten aktualisiert.
- Beim Starten: Adobe Acrobat wird mit dem PC gestartet.
Wenn eine Aufgabe zum Start hinzugefügt wird, können Sie sie entweder deaktivieren oder ihre Auslöser ändern. Um die Aufgabe vollständig zu deaktivieren, klicken Sie im rechten Bereich unter "Ausgewähltes Element" auf "Deaktivieren"
In der oberen Hälfte des mittleren Fensters ändert sich der Status von "Bereit" in "Deaktiviert"
Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Auslöser zu ändern. Wenn Sie z. B. den Auslöser "Beim Start" löschen und die anderen laufen lassen möchten, klicken Sie im rechten Fensterbereich unter "Ausgewähltes Element" auf "Eigenschaften" Öffnen Sie die Registerkarte "Auslöser", wählen Sie den gewünschten Auslöser aus und klicken Sie auf "Löschen"
Klicken Sie abschließend auf "OK". Das war's - die Aufgabe wird nicht mit dem PC gestartet.
Es gibt weitere Registerkarten, die Ihnen helfen zu entscheiden, ob die Aufgabe notwendig ist, oder die weitere Anpassungsmöglichkeiten bieten:
- Aktionen: Geben Sie die Aktionen an, die ausgeführt werden, wenn die Bedingungen erfüllt sind.
- Bedingungen: Funktionieren zusätzlich zu den Auslösern und helfen bei der Entscheidung, ob eine Aufgabe ausgeführt wird. Bei der Verwendung eines Laptops können Sie beispielsweise festlegen, dass eine Aufgabe angehalten wird, wenn der Computer auf Akkubetrieb umschaltet.
- Einstellungen: Geben Sie zusätzliche Einstellungen an, die das Verhalten der Aufgabe beeinflussen.
- Verlauf: Zeigen Sie den Verlauf der Ereignisauslöser an (standardmäßig deaktiviert).
Wenn Sie unnötige Startprozesse deaktivieren, sollte Ihr System nicht mehr so träge sein, wenn Sie sich zum ersten Mal anmelden. Wenn die Verlangsamung immer noch auftritt, kann das Problem mehr dahinterstecken. Es könnte auf fehlerhafte Hardware oder sogar einen Malware-Angriff hindeuten, daher sollten Sie eine Hardware-Diagnose und einen Malware-Scan durchführen.