Back to the Moon in der VR-Filmkritik

Back to the Moon in der VR-Filmkritik: VR-Hommage an das frühe Kino


Mit  mischt Internetgigant Google bereits seit längerem mit einer eigenen VR-Plattform samt Headset am VR-Markt mit. Die Google Spotlight Studios sind hier insbesondere im Bereich VR-Film eine echte Größe, was Werke wie Age of Sail oder Pearl eindrucksvoll beweisen.

  1. Back to the Moon: VR-Hommage an Georges Méliès
  2. Die frühe Kunst des 360-Grad-Films
  3. Werbefilmchen für Google Spotlight Stories
  4. Unsere Wertung

Back to the Moon: VR-Hommage an Georges Méliès

Georges Méliès gilt als einer der Pioniere des frühen Kinos. Der Franzose hat mit seinen phantastischen Kurzfilmen Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem die Welt der Spezialeffekte geprägt.

Darüber hinaus gilt er als Erfinder des narrativen Films. In seinen Werken haben die Figuren bereits kleine fiktive Geschichten durchlebt, während in anderen Filmen seiner Zeit einfach nur dokumentiert wurde. Das Google Spotlight Team hat sich für sein VR-Projekt von Filmen wie Le Voyage dans la Lune und Le Manoir du Diable inspirieren lassen und präsentiert uns nun ein animiertes Méliès-Potpourri.

Die Verbindung zwischen den Filmen des frühen Kinogenies und dem aktuellen Stand von VR liegt dabei auf der Hand: Das Kino befand sich zu Méliès‘ Zeiten in einer ähnlichen Experimentierphase, in der sich heute auch der VR-Film bzw. das ganze Medium Virtual Reality befindet. Der thematische Rahmen ist also clever gewählt.

Die frühe Kunst des 360-Grad-Films

Im Film selbst führt uns eine putzige Animationsversion von George Méliès durch eine Art Best-Of seines Schaffens. Die Filmemacher von Google verstehen es dabei, unseren Blick so zu lenken, dass wir dem Geschehen gut folgen können, auch wenn es potentiell überall was zu sehen gibt. Der bunte Grafikstil gefällt uns auf Anhieb und funktioniert durch die leuchtenden Farben in VR hervorragend.

Die Figuren sind darüber hinaus liebevoll animiert und die detailierte Umgebung erwacht vor unseren Augen zum Leben. An einer Stelle schubst uns etwa die Hauptfigur ein übergroßes Goldfischglas entgegen und plötzlich wird die gesamte Umgebung von Wasser geflutet. Instinktiv wollen wir hier erstmal die Luft anhalten, so gut ist das Mittendrin-Gefühl.

Das Google Spotlight Team beweist mit Back to the Moon, dass es die Kunst des 360-Grad-Filmemachens versteht. Leider ist die schöne VR-Erfahrung viel zu schnell vorbei.

Werbefilmchen für Google Spotlight Stories

Back to the Moon hat eine Laufzeit von gerade einmal 2 Minuten. Das ist selbst für einen Kurzfilm verdammt kurz. Die Qualität der Produktion ist zwar hochwertig und die kreativen Köpfe dahinter bringen den ein oder anderen coolen Effekt in der kurzen Spieldauer unter, insgesamt kann der Film aber keine packende Handlung entfalten.

VR-Filme wie Age of Sail oder Dispatch haben uns dagegen auf emotionaler Ebene einfach mehr gepackt. Selbst bei einem kostenlosen Projekt wie Back to the Moon gibt es für den geringen Umfang deshalb Abzüge. Als Vorgeschmack auf weitere Projekte  von Google Spotlight Stories überzeugt der VR-Film aber auf jeden Fall.

Unsere Wertung

Mein Fazit:

Back to the Moon ist ein spaßiger, hübsch anzusehender Showcase für Google Spotlight Stories. Mehr aber leider auch nicht. Durch die sehr kurze Spieldauer kann der VR-Animationsfilm leider keine richtige Geschichte entfalten. Ein Umstand, den selbst die liebevoll animierten Figuren nicht ausbügeln können.

Ihr solltet euch Back to the Moon ansehen, wenn ihr:

  • Animationsfilme mögt
  • euch für die Geschichte des Kinos interessiert
  • zwischen zwei VR-Spielen eine kurze Pause einlegen wollt

Lasst den Film links liegen, wenn:

  • VR für euch interaktiv sein muss
  • Kurzfilme euch generell nicht packen
  • ihr es lieber düster und gruselig statt bunt und knuffig mögt

Den VR-Film Back to the Moon erhaltet ihr kostenlos für folgende VR-Brillen:

Getestet mit: Oculus Rift

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