Anno 1800: Strategie-Guide für eine erfolgreiche neue Welt
In diesem Strategie-Guide zu Anno 1800 gehen wir den Fragen nach
- Wie ihr am sinnvollsten Städte baut
- Welche Rolle der Ausbau eurer Häuser spielt
- Welche Wirtschaftsgebäude in Anno 1800 wichtig sind
- Wie ihr die Bedürfnisse der Handwerker erfüllt
Anno 1800 () ist ein äußerst umfangreiches Aufbaustrategiespiel, das gerade wegen seiner Detailvielfalt die Community begeistert. Die umfangreichen Produktionsketten und die teilweise komplizierten Import-Wege zu meistern, bedarf einiger Übung. Aus diesem Grund erklären wir euch in diesem Strategie-Guide, wie ihr die ersten Bevölkerungsschichten zufriedenstellt und eure Inseln wachsen lasst.
Solltet ihr dennoch Startschwierigkeiten haben, empfehlen wir euch einen Blick in unseren umfangreichen Einsteiger-Guide mit den besten Tipps & Tricks zu Anno 1800, die euch bei der Besiedlung der neuen Welt behilflich sein werden. Auch unsere Tipps & Tricks zu Anno 1800: Die Passage werden euch behilflich sein, wenn ihr in der Arktis Fuß fassen wollt.
Insel-Wahl in Anno 1800
Wie sich das für ein “echtes” Anno gehört, startet Ihr ein Endlosspiel ohne Kontor, sondern lediglich mit einem Schiff. Entscheidet ihr euch hingegen für einem Spielstart mit Kontor, entfällt dieser Absatz für euch und ihr könnt zum nächsten Kapitel springen.
Bei der Wahl eurer Hauptinsel gibt es 4 Dinge zu beachten: Inselgröße, Lage, Fruchtbarkeit und Bodenschätze. Die Inselgröße könnt ihr durch Überfliegen gut einschätzen. Fruchtbarkeit und Bodenschätze lassen sich am unteren linken Bildschirmrand erkennen. Die Insel sollte sich nicht direkt gegenüber des Piratennests befinden. Generell sollte eure Startinsel einigen Abstand zu aggressiven Gegnern halten.
Eine gute Hauptinsel verfügt über Kartoffeln und Getreide. Auch Hopfen oder Paprika sind nicht schlecht, können aber erst auf den Bevölkerungsstufen 2 und 3 geerntet werden. Bei den Bodenschätzen solltet ihr mindestens 2 Lehmvorkommen vorweisen können sowie einmal Eisen und Steinkohle. Öl ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen, wird aber erst auf Bevölkerungsstufe 4 wichtig.
Lasst euch bei der Insel-Wahl aber nicht zu viel Zeit, denn die KI entscheidet sich rasch. Je nach Schwierigkeitsgrad nutzt sie ihren Zeitvorteil mehr oder weniger effektiv. Außerdem wollt ihr euch von der KI nicht die besten Inseln wegschnappen lassen, oder?
Die ersten Schritte in der neuen Welt
Baut als erstes einen Marktplatz ein gutes Stück von eurem Kontor entfernt. Zieht ein paar Wege vom Marktplatz in alle Richtungen der Insel. Nun könnt ihr die ersten Häuser bauen und anschließend eure Holzproduktion sicherstellen. Sucht euch dafür ein waldiges Insel-Areal und beachtet die Prozentzahl, wenn ihr mit der Maus über die Insel fliegt. Wann immer möglich, wollt ihr bei allen Wirtschaftsgebäuden die 100 Prozent sehen.
Der Wert beschreibt die Produktionsrate eurer Gebäude, die logischerweise so hoch wie möglich sein sollte. Baut pro Holzfäller ein Sägewerk in die Umgebung, aber nicht in den Arbeitsbereich des Holzfällers, da ihr sonst deren Produktionsrate mindert. Wir empfehlen zu Beginn mit 2-3 Holzfällern zu starten, da Bretter anfänglich eure Haupt-Bauressource sein werden. Ein Lagerhaus darf ebenfalls nicht fehlen.
Der Marktplatz steht im Zentrum eures Dorfes.
Lasst beim Bau der Häuser hin und wieder freie Flächen, um die Brandgefahr zu minimieren. Gleichzeitig könnt Ihr dort später Ornamente oder andere Zierelemente wie Bäume, Büsche oder Blumen platzieren. Das gibt eurem Attraktivitätslevel einen ordentlichen Schub. Um den Marktplatz herum solltet ihr zwei breite Flächen vorerst freilassen. Dort können später Schulen, Polizeistationen und Rathäuser ihren Platz finden.
Derlei Gebäude haben Einzugsbereiche, die am effektivsten genutzt werden, wenn ihr sie so zentral wie möglich in die Stadt stellt. Nun braucht ihr weitere Wirtschaftsgebäude, um den Bewohnern Arbeit zu ermöglichen. Sucht euch wieder einen größeren Bereich eurer Insel aus, wenn möglich ein gutes Stück von euren Häusern entfernt. Hier baut ihr nun 1-2 Schafsfarmen und eine Weberei, damit eure Bewohner etwas zum Anziehen haben.
Direkt neben der Weberei platziert Ihr ein Lagerhaus, damit eure Waren schnell von der Produktionsstätte ins Lager kommen. Ebenfalls unabdinglich ist ein Fischer. Den könnt ihr ganz simpel neben eurem Kontor bauen, um auch hier die Transportwege möglichst kurz zu halten. Habt ihr beides erledigt, sind eure Häuser bereit für den Ausbau.
Strategie-Guide für die Arbeiterklasse
Mit dem Erreichen jeder neuen Bevölkerungsstufe erhaltet ihr Zugriff auf neue Gebäude und Spielfunktionen. Mit der Arbeiterklasse habt ihr nun die Möglichkeit Ziegel zu produzieren, was ihr dringend tun solltet. Mit jeder Entwicklungsstufe kommt mindestens eine neue Bauressource hinzu. Bei der Arbeiterklasse sind das Ziegel und später Stahlträger, sobald ihr 250 Arbeiter beherbergt.
Ziegel werden von nun an sehr viele benötigt und damit meinen wir SEHR viele. Daher auch unser Rat, mindestens zwei Lehmvorkommen auf der Insel zu haben, drei sind natürlich noch besser. Mit jeder Lehmgrube könnt ihr zweiZiegeleien voll ausschöpfen. Mit vier Ziegeleien solltet ihr ganz gut zurechtkommen. Die anderen Produkte, die nun von der Arbeiterklasse gefordert werden, sind Wurst, Brot, Seife und eine Schule.
Polizei und Feuerwehr sind kein Muss, können aber wortwörtlich leben retten...
Fangt mit der Wurstproduktion an. Die Schweinefarmen könnt ihr in die Nähe eurer Schafsfarmen bauen. Dort belästigen sie mit ihrem Gestank und Lärm nicht eure Bewohner. Baut zunächst zwei Schweinefarmen, eine Metzgerei und eine Wasenmeisterei. Die Wasenmeisterei produziert den Talg für eure Seife. Dazu verwendet sie das Fett der Schweine. Nun braucht ihr noch eine Siederei und schon habt ihr zwei Bedürfnisse abgedeckt.
Eine kleine Erinnerung: Achtet auf ein gesundes Gleichgewicht zwischen Bauern und Arbeitern. Ihr braucht die Bauern weiterhin auf den Feldern und für die Holzproduktion. Auch später im Spiel kommen immer wieder neue Farmen hinzu für die ihr Bauern braucht. Schreibt die Bauern nicht ab, lernt leben und leben lassen.
Nun braucht ihr Getreide. Wenn ihr bei den Schafen und Schweinen noch Platz habt, könnt ihr die Getreidefarmen dort bauen. Unterschätzt die Größe der Getreidefelder aber nicht! Bis zu 144 Kacheln können die Felder belegen. Baut zunächst 2 Getreidefarmen. Um die Produktionskette abzuschließen benötigt ihr nun noch eine Mühle und 2 Bäckereien.
Der Stahl aus dem die Welt besteht
Ihr solltet mittlerweile genügend Arbeiter haben, damit euch die Stahlträger-Produktionskette freigeschaltet wird. Diese Produktionskette erfordet fast 400 Arbeiter. Macht euch also bereit etwa 40 Häuser nachzubauen. Sucht auf der Insel nach dem Erzvorkommen und baut eine Erzmine.
In die Nähe setzt ihr eine Köhlerei mit genügend Bewaldung. Hinzu kommen noch ein Hochofen, der aus Eisen und Kohle Stahl fertigt und ein Stahlwerk, das die Stahlträger produziert. Die Gebäude machen viel Lärm und Schmutz, haltet sie dementsprechend von eurer Stadt fern. Das Lagerhaus sollte direkt an Hochofen und Stahlwerk angrenzen.
Die Eisenmine produziert sehr schnell (alle 15 Sekunden eine Einheit). Da kommen die übrigen Produktionsgebäude nicht hinterher. Ihr könnt die Überproduktion an Eisen entweder verkaufen oder – unsere Empfehlung – eine zweite Köhlerei und einen zweiten Hochofen bauen.
Nun produziert ihr so viel Stahl, dass ihr damit noch eine Kanonengießerei versorgen könntet. Zusätzlich könnt ihr auch ein zweites Stahlwerk bauen und an den Produktionsraten der Hochöfen und Minen herumschrauben bis es passt. Endlich können wir das letzte Bedürfnis der Arbeiter stillen: Eine Schule.
Da wir vorausgedacht haben und zwei große Flächen im Zentrum der Stadt frei ließen, können wir die Schule genau dort hineinsetzen. Eine Schule reicht zu Beginn aus, auch wenn ihr Einzugsgebiet nicht alle Häuser erreichen sollte. Das ist nämlich gar nicht notwendig, da wir schließlich nur einen Teil der Arbeiter zu Handwerker machen wollen.
Strategie-Guide für die Handwerkerklasse: Expeditionen, Fensterbau und Nähmaschinen
Mit dem Aufstieg in die Handwerkerklasse eröffnen sich euch neue Gebäude und Spielmechaniken. Expeditionen können von nun an unternommen werden, um die Inseln Südamerikas zu entdecken oder nach exotischen Tieren und seltenen Gegenständen zu suchen.
Bevor ihr irgendetwas anderes macht, solltet ihr euch um die neue Bau-Ressource der Fenster kümmern. Sucht euch eine freie Küste und platziert eine Quarzgrube. Daneben baut ihr noch eine Glashütte und zwei Fensterfabriken. Die Produktionskette benötigt 300 Handwerker – denkt daran, neue Häuser nachzubauen. Ebenfalls wird Holz für die Fenster benötigt. Fügt also eventuell einen extra Holzfäller zu den bestehenden hinzu.
Durch geschicktes Anpassen der Produktionsraten bleibt die Zufriedenheit unter den Arbeitern hoch.
Die Bedürfnisse der Handwerker sind etwas schwieriger zu erfüllen als die der Arbeiter, weil die nötigen Ressourcen eventuell nicht auf eurer Insel zu finden sind. Befasst euch zunächst mit den Nähmaschinen, die gefordert werden. Für die braucht ihr nichts weiter als Holz und Stahl, was ihr schon habt. Eine Nähmaschinenfabrik reicht vollkommen. Platziert sie außerhalb der Stadt, in der Nähe eines Lagerhauses.
Strategie-Guide für die Handwerkerklasse: Pelzmäntel, Konserven und Lagerhäuser
Für Konserven braucht ihr Paprika und für Pelzmäntel Jagdgründe und Baumwollstoff. Letzteren findet ihr nur in der neuen Welt. Verfügt eure Insel über eine Paprika-Fruchtbarkeit braucht ihr nichts weiter zu tun, als die Produktionsgebäude zu platzieren.
Verfügt eure Insel nicht über die Möglichkeit, Paprika anzubauen, müsst ihr eine Insel mit entsprechender Fruchtbarkeit besiedeln. Achtet dabei darauf, dass ihr auch neue Bodenschätze erschließt, wie zum Beispiel Salpeter, Zink und Zement. Somit schlagt ihr gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe.
Eine Segelschiffswerft wird spätestens erforderlich, wenn ihr Insel-Routen einrichtet.
Sollten euch hin und wieder Ausrufezeichen über Lagerhäusern auffallen, müsst ihr reagieren. Das bedeutet, dass die Handkarren mit dem Warentransport nicht hinterherkommen. Entweder baut ihr betreffendes Lagerhaus aus, was zwar einiges an Ressourcen, aber keine Wartung kostet, oder ihr baut ein zweites Lagerhaus in die Nähe des ersten. Dadurch steigen eure Wartungskosten, die zu bezahlenden Ressourcen sind aber sehr gering.
Bei der Pelzmäntel-Produktion beginnt Anno 1800 herausfordernder zu werden. Für die Baumwolle musst ihr in die “neue Welt”. Sobald ihr zur Expedition aufgefordert werdet, nehmt diese an und beladet euer bestes Schiff mit Brettern, Stahl, Vorräten und Waffen. Die Expedition verläuft in mehreren Dialogfenstern, in denen ihr Auswahlmöglichkeiten habt. Mehr zu Expeditionen erfahrt ihr in unserem Guide zu den Expeditionen in Anno 1800.
Schafft ihr es schließlich durch alle Gefahren, kommt ihr in Südamerika an. Sucht euch hier eine Insel mit Bananen- und Baumwollfruchtbarkeit. Der Aufbau eurer Stadt verläuft nach denselben Prinzipien wie in der “alten Welt”. Sowie ihr Baumwollstoff habt, richtet eine Route zu eurer Hauptinsel ein. In Verbindung mit zwei Jagdgründen und einer Schneiderei könnt ihr nun Pelzmäntel herstellen.
Weitere hilfreiche Guides zu Anno 1800:
- Anno 1800: Diplomatie – die besten Tipps & Tricks
- Einfluss in Anno 1800 richtig nutzen
- Anno 1800: Krieg führen – die besten Taktiken
- Anno 1800 Elektrizität: So setzt ihr eure Insel unter Strom
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